Dr. Christoph Bergner, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, übernimmt die Schirmherrschaft über die Feierlichkeiten zum 250. Jahrestag des Kolonistenbriefes der russischen Kaiserin Katharina II. (1762-1796). Dieser löste ab 1763 eine massenhafte Auswanderung von Deutschland nach Russland aus, heißt es in einer Presse-Info. Die Nachfahren sind vor allem in den 1980/90er Jahren zum großen Teil wieder nach Deutschland zurückgewandert. Sie sind Russlanddeutsche.
Um diese Migrationsgeschichte geht es in dem Theaterstück. Eine Gruppe, bestehend aus elf Schülern unter der Leitung von Susanne Hörnle, schreibt den Text. Es geht um fünf markante Episoden zwischen 1763 und 1992. Anhand dieser fünf Episoden werden soziologische, ökonomische, linguistische, psychologische und religiöse Themen be- und verhandelt. Der Parallelkurs um Lehrerin Stefanie Schröder erarbeitet die Requisiten, das Bühnenbild, die Kleidung und wird das Stück aufführen - die Kleidung für den ersten Akt ist bereits geschneidert.
Im Juni und Juli soll das Stück auf verschiedenen Theaterbühnen aufgeführt werden. Die Hauptveranstaltung mit Ehrengast Dr. Christoph Bergner und anderen findet am 17. Juli im Sommertheater statt. Gefördert wird das Projekt aus Bundes- und Landesmitteln.
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